1. Tag (Sa., 08.03.2025): Flug München – Larnaca, Weiterfahrt nach Limassol
Am Flughafen Larnaca werden wir von unserer deutschen Reiseleiterin, Corinna Heyer, und dem zypriotische Co-Guide herzlich begrüßt. Gemeinsame Fahrt zu unserem ersten Standorthotel in Limassol und Einführung in die anstehenden Programmpunkte der kommenden Tage beim gemeinsamen Abendessen. (A)
Drei Übernachtungen in Limassol.
2. Tag (So., 09.03.2025): Salzsee auf der Akrotiri-Halbinsel & Besuch des antiken Kourion
Vormittags erkunden wir die Akrotiri-Halbinsel mit schönsten Standorten der endemischen Ophrys kotschyi. Hinzu kommen neben zahlreichen Orchideen weitere interessante Arten wie Ranunculus asiaticus und Anemone coronaria vor.
Der anschließende Besuch des Umweltzentrums, direkt an der Akrotiri-Halbinsel gelegen, bietet uns einen spannenden, teils historisch aufbereiteten Überblick über Zyperns Flora und Fauna. Wir erfahren zum Beispiel, dass während des Neolithikums auch Zwergflusspferde und Zwergelefanten auf Zypern lebten. Nachmittags besuchen wir das antike Stadtkönigtum Kourion mit griechisch-römischem Amphitheater, gut erhaltenen Fußbodenmosaiken und Resten des Apollo-Tempels. Zum Abschluss gibt es noch ein Highlight: Wir suchen den einzigen Standort der Epipactis veratrifolia in den niederen Regionen der Insel auf. (F, A)
3. Tag (Mo., 10.03.2025): Ostwärts zum Larnaca-Salzsee & Cap Greco
Auf dem Weg zum Larnaca-Salzsee machen wir zunächst einen Halt beim Nonnenkloster Agios Georgios Alamanos und suchen auf den oberhalb gelegenen Phrygana-Terrassen nach dem Punktierten Knabenkraut Orchis punctulata. Während unserer Anreise haben wir das interessante Salzseengebiet westlich von Larnaca schon aus dem Flugzeug sehen können, heute erkunden wir dieses Gebiet auf einer kurzen Wanderung von der Moschee Hala Sultan Tekke aus. Hier gibt es Wuchsorte z.B. von Italienischem Knabenkraut Orchis italica und Ophrys-Arten wie der endemischen Ophrys elegans und verschiedenen Unterarten aus der Ophrys umbilicata-Gruppe. Am östlichsten Punkt unserer Reise, dem Nationalpark Cap Greco, botanisieren wir schließlich entlang eines Pfades mit spektakulären Ausblicken. (F, A)
4. Tag (Di., 11.03.2025): Limassol – Antikes Paphos – Latchi
Auf dem Weg nach Latchi besuchen wir zunächst einen reichen Orchideenstandort bei Kantou, an dem u. a. Ophrys sicula, O. attica, O. alasiatica und Serapias bergonii vorkommen. Am berühmten Felsen der Aphrodite (Petra tou Romiou) legen wir einen kurzen Fotostopp ein. Der Legende nach soll die griechische Göttin der Schönheit und der Liebe an dieser Stelle dem Meer entstiegen sein. Anschließend besichtigen wir die antiken Schätze bei Paphos. Die Fußbodenmosaike der römischen Villa des Dionysos und die eindrucksvollen Königsgräber aus hellenistischer Zeit stehen auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Auch botanisch wird uns im Ausgrabungsgelände einiges geboten: Kapernstrauch, wunderschöne Paternosterbäume und Zickzackdorn wachsen neben Alraunen und Mittagsiris. Nachmittags erreichen wir die Nordwestküste und checken in unser zweites Standorthotel ein. (F, A)
Fünf Übernachtungen in Latchi.
5. Tag (Mi., 12.03.2025): Kloster Agios Neophytou & reiche Orchideenstandorte bei Choulou
Der heutige Ausflug führt uns zunächst an Feigen- und Granatapfelbäumen vorbei zum Felsenkloster Agios Neophytou, das mit wunderbaren Fresken aus dem 12. bis 16. Jh. geschmückt ist. Im frühen Mittelalter ließ sich der Einsiedler Neophytou an dieser Stelle nieder. Wir besichtigen die kleine Kirche, die von ihm in den Fels geschlagen wurde. In der Nähe des Klosters besuchen wir einen ergiebigen Orchideenstandort, an dem wir mit großer Wahrscheinlichkeit Ophrys levantina und O. lapethica sehen können.
Anschließend Weiterfahrt durch hübsche Weindörfer der Paphos-Region über einsame Strecken bei Letymbou, Choulou und Pentalia. Hier erwarten wir weitere Standorte von Orchideen und weiteren hier typischen Pflanzenarten wie Muscari neglectum, Anagyris foetida und Convolvulus sicula. (F, M, A)
6. Tag (Do., 13.03.2025): Unberührte Natur auf der Akamas-Halbinsel
Wir beginnen unsere botanischen Ausflüge auf der Akamas-Halbinsel. Johannisbrot- und Olivenbäume bedecken die Hügellandschaft der Halbinsel, Mandelbäume stehen in zarter Blüte und eine Macchie mit strauchartiger Vegetation (Mastixsträucher, Ginster und Wacholder) prägt das Landschaftsbild. Die Luft duftet nach Wildkräutern ... Auf den verlassenen Feldern und am Rande der Weinberge stehen viele Frühlingsblumen wie Anemonen, Mittagsiris und Gladiolen in voller Blüte.
Am Eingang zu den sagenumwobenen Bädern der Aphrodite (Loutra tis Afroditis) – die auch heute noch eine große Anziehungskraft ausüben – befindet sich ein kleiner Botanischer Garten. Hier kommen u.a. alle Cistusarten Zyperns vor, die zu dieser Zeit in Blüte stehen, sowie die endemische Venus-Wolfsmilch (Euphorbia veneris). An der Grotte der Aphrodite wachsen Frauenhaarfarn (Adiantum capillus-veneris) und Alpenveilchen (Cyclamen persicum). In der Nähe des Dorfes Neo Chorion und am Picknickplatz von Smigies hoffen wir, u.a. Orchis punctulata, O. syriaca, O. troodi, O. sezikiana, Dactylorhiza romana und Neotinea maculata sowie Alyssum akamasicum und den endemischen Thymus integer vorzufinden. (F, A)
7. Tag (Fr., 14.03.2025): Endemische Flora im Troodos-Gebirge & Besuch von Kakopetria
Heute fahren wir durch das Diarizos-Tal mit interessanten Orchideen-Stopps bis hinauf in das Troodos-Gebirge, das aus botanischer Sicht von großer Bedeutung ist. Die Hälfte aller endemischen Arten Zyperns kommt hier vor! Auf der Wegstrecke bestehen gute Chancen, Ophrys alasiatica, O. attica, O. elegans, O. israelitica, O. cinereophila sowie Orchis troodi zu sehen.
Am Troodos-Platz auf etwa 1.700 m Höhe (hier ist evtl. noch Schnee zu erwarten) angekommen, bewundern wir einige endemische Arten der besonderen Troodos-Flora wie Zypern-Krokus (Crocus cyprius), Erlenblättrige Eiche (Quercus alnifolia), Zypern-Zeder (Cedrus libani subsp. brevifolia) und Purpur-Gänsekresse, die rosa Tupfer an die Felswände zeichnet. Auf der Weiterfahrt besichtigen wir die Scheunendachkirche Agiou Nikólaou tis Stégis (= „heiliger Nikolaus vom Dach“), die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, und besuchen danach das idyllisch gelegene Dorf Kakopetria, das seine Ursprünglichkeit bewahrt hat. (F, A)
8. Tag (Sa., 15.03.2025): Flora und Fauna des Laona-Plateaus & Feuchtgebiete von Ineia
Heute wird es urig: Am Rande der Akamas-Halbinsel sind solch beschauliche Dörfer wie Ineia, Droushia, Kathikas und Arodhes angesiedelt. Wir befinden uns in ca. 600 m Höhe auf dem Laona-Plateau, das von Schluchten durchzogen wird. Ein bäuerliches Treiben bestimmt hier den Alltag, freilaufende Ziegen kreuzen unsere Wege. Eine abwechslungsreiche Flora bestimmt die Landschaft und wir kommen zu mehreren interessanten Orchideenstandorten. Mit ein wenig Glück sehen wir die ersten Orchis laxiflora in den Feuchtgebieten bei Ineia; sie blühen dort ab Mitte März. Auf dem Plateau von Kathikas, in der Region der Schluchten bei Arodhes und in den Tälern bei Ineia erwarten wir viele weitere Orchideenarten, daneben achten wir aber natürlich auch auf andere Pflanzenarten wie z.B. Thymus capitatus und Lithodora hispidula. Am Abend genießen wir ein letztes gemeinsames Abendessen und verabschieden uns von unserem zypriotischen Guide. (F, A)
9. Tag (So., 16.03.2025): Rückflug Larnaca – München
Transfer zum Flughafen in Larnaca und Rückflug nach München. Eine erlebnisreiche Reise geht zu Ende! (F)
Vorbehalt
Änderungen im Programmverlauf (beispielsweise wetterbedingt) behalten wir uns vor.