Österreich | 7 Tage Naturreise

Individuelle Anreise per Privat-PKW oder Bahn. Bei Bahnanreise empfiehlt es sich, bis Bahnhof Oberstdorf und von dort mit dem „Walserbus“ über die deutsch-österreichische Grenze bis nach Riezlern zu fahren (Fahrtzeit circa 30 Minuten). Gegen 18:00 Uhr erstes Treffen mit Reiseleiterin Corinna Heyer im Hotel in Riezlern. Bei einem gemeinsamen Abendessen Einführung in die Abläufe der kommenden Exkursionstage.

Verpflegung: Abendessen

Sechs Übernachtungen im Hotel in Riezlern.

Von der Auenhütte (1.340 m) wandern wir auf einem breiten Weg gemütlich durch artenreichen Blockhalden-Fichtenwald bis zur Melköde (1.353 m), einem riesigen verlandeten Niedermoor, das durch einen postglazialen Bergsturz vom Hochifen entstanden ist. Hier wechseln Schnabel-Seggenrieder mit Wollgräsern und Traunsteiners Fingerwurz ab. Unterwegs passieren wir blühende Wegesränder und Hänge mit vielen Schmetterlingen. Je nach Lust und Laune wandern wir noch weiter hoch entlang des Pfades zur Schwarzwasserhütte. Wir gehen denselben Weg wieder zurück.

Auf- und Abstieg der heutigen Wanderung: 180 hm ↑ 180 hm ↓
Verpflegung: Frühstück, Abendessen

Von Mittelberg aus geht es heute hoch hinaus mit der Bahn zum Walmendinger Horn auf fast 2.000 m Höhe. Hier befinden wir uns im Gestein des Flysch. Die Vegetation besteht aus Säurezeigern wie Arnika, Kochschem Enzian, Bärtiger Glockenblume und dem typischen Borstgrasrasen. Zunächst schauen wir uns aber den Alpenblumenlehrpfad zwischen Bergstation und Gipfelkreuz an, der an über 50 verschiedenen Pflanzenarten vorbeiführt. Die Aussicht ist fantastisch und wir können alle Gipfel des Kleinwalsertals bestaunen. Anschließend geht es beim 30-minütigen Abstieg vorbei an Hunderten Mücken-Händelwurzen und Strauß-Glockenblumen und dann auf einem Panaromaweg zur charmanten Oberen Lüchlealpe. Durch beweidete Almen, die sich mit Rostblättriger Alpenrose, anderen Zwergsträuchern und Purpur-Enzian abwechseln, wandern wir bis zur Inneren Stierhofalpe und genießen das überwältigende Panorama. Wir gehen denselben Weg zurück und fahren mit der Bahn ab ins Tal.

Auf- und Abstieg der heutigen Wanderung: 334 hm ↑ 334 hm ↓
Verpflegung: Frühstück, Abendessen

Wir fahren mit der Kabinenbahn bis zur Ifenhütte (1.588 m) und steigen dann gemütlich botanisierend knapp 500 Höhenmeter bis unters Hahnenköpfle. Entlang des blütenreichen, teilweise steinigen Pfades beeindrucken zur Linken die steil abfallenden Wände des Ifenplateaus, zur rechten bezaubern uns Schwarzes Kohlröschen, zahlreiche Steinbrecharten, Frühlings-Enzian, wilder Schnittlauch, Alpen-Aurikel, Stängelloses Leimkraut, Herzblättrige Kugelblume und Alpen-Kuhschelle. Am Wegrand und auf so manchem Felsblock werden wir noch auf viele weitere kalkstete Arten treffen. Am Hahnenköpfle angekommen, genießen wir den grandiosen Ausblick bis in den Bregenzer Wald und können, je nach Zeit und Lust, in das verkarstete Gottesackergebiet hineinschnuppern, wo im Juli oft noch Schnee liegt. Auf diesen weißgrauen, wild zerklüfteten und kargen Karrenfeldern, die sich schier endlos präsentieren, können sich nur pflanzliche Spezialisten halten. Da die Küche unseres Hotels heute ruht, steht die Abendgestaltung zur freien Verfügung. Mehrere Gaststätten in Riezlern bieten sich zur gemütlichen gemeinsamen Einkehr an.

Auf- und Abstieg der heutigen Wanderung: 500 hm ↑ 500 hm ↓
Verpflegung: Frühstück

Wanderung von Riezlern durch das Hochmoor Höfle und dann entlang des Schwarzwasserbaches. In den Randbereichen Sumpf-Stendelwurz, Sumpf-Herzblatt und Sumpf-Läusekraut. Nach einer halben Stunde treffen wir auf die Breitach und folgen diesem quirligen Bach, bis er sich durch die bis zu 150 m tiefe Klamm zwängen muss. Die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas ist durch Gitterwege eindrucksvoll erschlossen. Am Bach lebt neben den Hochstauden wie z.B. Wald-Geißbart, Gelbem Eisenhut und Großer Sterndolde auch die Wasseramsel. In der Klamm mit seiner charakteristischen Felsen-Schluchtwald-Flora stoßen wir auf Stern-Steinbrech, Rundblättrigen Steinbrech, Zerbrechlichen Blasenfarn und die filigrane Moos-Nabelmiere. Mit dem Bus von Tiefenbach nach Oberstdorf. Dort Zeit für einen kurzen Bummel. Danach Rückfahrt mit dem Bus nach Riezlern.

Auf- und Abstieg der heutigen Wanderung: 140 hm ↑ 400 hm ↓
Verpflegung: Frühstück, Abendessen

Wir fahren mit der Gondel auf die in 1.957 m Höhe gelegene Kanzelwand (korrekter Name: Gundkopf). Um die ganze alpine Blütenpracht samt Narzissenblütigem Windröschen, Türkenbund-Lilie, Kugelorchis und Punktiertem Enzian zu sehen, gehen wir an einem breiten Kamm entlang, der uns tolle Ausblicke bis in die Allgäuer Hochalpen schenkt. Danach Rundweg durch Alpenrosengebüsch mit Höswurz zurück zur Gipfelstation. Wenn noch Zeit und Lust besteht, kleiner Abstecher zur Felsvegetation an der eigentlichen Kanzelwand (2.059 m), die aus Hauptdolomit besteht. Hier wachsen neben vielen anderen alpinen Spezialisten z.B. Alpen-Sonnenröschen und Felsen-Baldrian. Abfahrt mit der Seilbahn.

Auf- und Abstieg der heutigen Wanderung: 380 hm ↑ 380 hm ↓
Verpflegung: Frühstück, Abendessen

Die zahlreichen Nieder- und Hochmoore der Region gehören zum Moorkomplex Schwende-Hörnlepass und sind von internationaler Bedeutung. Heute suchen wir den Sumpfenzian (Tarant), einen vom Aussterben bedrohten Kalkflachmoor-Spezialisten. Und auch die Hochmoor-Flora mit verschiedenen Sonnentau-Arten, Rosmarinheide, Weißem Schnabelried und Moosbeere stehen auf dem Programm. Wir fahren mit dem Bus zum Gasthof Hörnlepass und starten von dort aus unsere letzte Exkursion dieser Reise.

Zurück in Riezlern gegen Mittag heißt es dann Abschied nehmen von der eindrucksvollen Natur des Kleinwalsertals. Heimfahrt in Eigenregie.

Abstieg der heutigen Wanderung: 100 hm ↓
Verpflegung: Frühstück

Änderungen im Programmverlauf (beispielsweise wetterbedingt) behalten wir uns vor.